Winterkirche in Reinfeld

Winterkirche in Reinfeld

Winterkirche in Reinfeld

# Aus dem Gemeindeleben

Winterkirche in Reinfeld

Ab Januar bis Ostern feiern wir die Gottesdienste in Reinfeld im Gemeindehaus. Die Kirche wird nicht beheizt und damit sich niemand erkältet, wechseln wir in den Saal (Matthias-Claudius-Straße 8).

Ostern feiern wir dann wieder in der Matthias-Claudius-Kirche.

Zur Winterkirche hatte Frau Waltraut Redzanowski aus Zarpen einige Gedanken und hat sie in das folgende Gedicht verfasst:

Ich traute meinen Augen kaum,

in Reinfeld gab´s keinen Weihnachtsbaum?

Gesponsert war die Lichterkette,

weil man nicht mehr die Mittel hätte.

Und die Bemühungen nicht reichten,

das Gotteshaus hell anzuleuchten,

so sah man es im Dunkeln stehn

beim nächtlichen Vorübergehn.

Und mancher dachte ganz beklommen:

Wie soll man da in Stimmung kommen

zum festlichen Weihnachtsevent,

wenn nicht einmal ein Strahler brennt?

Auch bleibt die Kirche unbeheizt,

was ja nicht grad zum Kommen reizt.

`ne Wolldecke wär´ mitzubringen,

auf dass beim Beten und beim Singen

sich ja den Leib man nicht verkühle,

beim langen Sitzen im Gestühle.

Als „Kriegskind“ fällt mir dabei ein,

wie´s damals war, als ich noch klein.

In jener Zeit voller Entbehrung

und Dürftigkeit, noch vor der Währung.

Die Kirchen waren kühl und nass,

man heizte nicht mit Öl und Gas.

Es stand ein Ofen in der Ecke,

mit ´nem Rohr bis an die Decke,

daraus oft stinkend Qualm entwich,

wir Kinder fanden´s gruselig.

Der Küster feuert schon am Morgen,

wenn es gelang, Koks zu besorgen.

Und die Gemeinde war gebeten,

zur Vesper reichlich einzutreten.

Gern mit ´nem Brikett unter dem Arm,

so ward´s am Ende doch noch warm.

In Zeitung eingewickelt, dann

hielt die Glut noch länger an.

Und bald schon klang es weit und breit,

oh gnadenreiche Weihnachtszeit!

Vielen Dank dafür.

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